Leichtathletikgemeinschaft Bremen-Nord e. V.

Die Sieger vom letzten Jahr sind auch die Sieger des 32. Vegesacker Citylaufes vom vergangenen Sonnabend. Anita Ehrhardt und Brhane Tsegay von der SG akquinet Lemwerder setzten sich im Hauptrennen über die viermal zu laufende Runde durch die Fußgängerzone und entlang der Weserpromenade in souveräner Manier durch.

Für Anita Ehrhardt war es sogar bereits der dritte Sieg in Folge im Bremer Norden. In guten 43:13 Minuten absolvierte sie die schwierigen zehn Kilometer mit dem viermaligen Anstieg von der Weser herauf und erlief dabei einen Vorsprung von 1:15 Minuten auf Astrid Herzer vom Tri Team Schwarme. Nach dem Rennen hieß es dann für Anita Ehrhardt schnell nach Hause zu kommen, denn schließlich stand ihre eigene Feier zum 40. Geburtstag an.

Brhane Tsegay konnte sich nach seinem schnellen Rennen dagegen bis zur Siegerehrung ausruhen und die Energiereserven im Verpflegungszelt im Hinblick auf die deutschen Halbmarathon-Meisterschaften am nächsten Wochenende in Hannover wieder auftanken. Der Lemwerderaner setzte sich vom Start weg zusammen mit dem Oldenburger Jesse Hinrichs an die Spitze des Feldes. Während der junge Oldenburger Triathlet nach zwei sehr schnellen Runden als 5-Kilometer-Sieger in den Zielkanal abbog, musste Brhane Tsegay in seiner zweiten Rennhälfte das Tempo alleine hoch halten. Dies gelang ihm nach den 8-Minuten-Runden zu Beginn zwar nicht, dennoch sprang mit 33:20 Minuten eine starke Endzeit heraus. „Brhane hat eine optimale Leistung gezeigt. Dieser Lauf hat bei diesem gesamten Aufwand hier auch eine gute Siegerzeit verdient“, lobte der Lemwerderaner Lauftrainer Karl Spieler neben seinen Athleten auch die fleißigen Organisatoren und Helfer der LG Bremen-Nord.

Hinter dem erfolgreichen Titelverteidiger ging auch der Pokal für den zweiten Platz über die Weser an Berekt Ah Ferem in 34:05 Minuten. Rang drei holte sich mit dem Detmolder Moritz Bätge (34:36 Min.) zumindest ein zukünftiger Läufer, der ansonsten über die zehn Kilometer leer ausgegangenen, LG Bremen-Nord.

Auch über die fünf Kilometer überließen die Nordbremer ihren Gästen die Laufsiege. Bei den Frauen trumpfte mit Lotta Schlund allerdings ein früher heimisches Talent auf. Die derzeit für den PSV Trier startende Studentin absolvierte die fünf Kilometer in sehr starken 17:25 Minuten. „Ich will mich für die Deutschen über die 5000 Meter auf der Bahn qualifizieren, dafür muss ich die Quali von 17:20 Minuten laufen“, beschreibt Lotta Schlund ihr ambitioniertes, nach dem starken Auftritt in Vegesack, aber durchaus realistisches Ziel.

Hinter dem überragenden Jesse Hinrichs vom 1. TC Oldenburg (16:01 Min.) war auch der schnelle 18jährige Nordbremer Paul Pundt in 17:12 Minuten diesmal ohne Chance. Etwas überraschend auf Rang drei platzierte sich dahinter der 49jährige Frank Themsen. Der Langstreckenspezialist zeigte über die fünf Kilometer in 17:18 Minuten eine gute Tempohärte.

Im Schülerlauf über die einzelne Cityrunde von 2,5 Kilometer holte Jeremy Knust vom TSV Lesum aus der ältesten Schülerklasse M 15 in 9:18 Minuten den Laufsieg. Nur drei Sekunden dahinter trumpfte allerdings der junge Peter Rothaupt auf. Der Schüler vom TV Schwanewede startet noch bei den Elfjährigen und gewann damit seine Klasse wie auch sein Vereinsfreund Jona Meyer (9:54 Min.) als Gesamtdritter bei den Zwölfjährigen. Im selben Lauf ermittelten auch die Schülerinnen ihre Sieger. Julia Werner (11:10 Min.) vom TV Loxstedt war schnellste 14jährige vor Imke Otremba (11:24) von der LG Bremen-Nord. Stark auch die Leistung von der Drittschnellsten und Siegerin in W 12 Marissa Bucilowski mit der Laufzeit von 12:35 Minuten.

Neben den jungen Läuferinnen und Läufern zeigten auch ältere Teilnehmer in Vegesack beachtenswerte Leistungen. Der 79jährige Karl Krahn reiste bereits das achte Mal aus Bielefeld und lässt es sich nicht nehmen die volle 10-Kilometer-Distanz zu bewältigen. „Die Strecke ist anstrengend aber auch wunderschön hier an der Weser“, so Karl Krahn nach seiner Laufzeit von 56:02 Minuten. Der bis 1960 in Aumund wohnende Laufsenior denkt bei solchen Zeiten bei weitem nicht ans Aufhören, sondern an seine nächsten Höhepunkte: Eine vordere Platzierung in seiner Altersklasse bei den deutschen Halbmarathon-Meisterschaften und die Teilnahme beim berühmten Hermannslauf über 31 Kilometer mit über 500 Höhenmetern. „Es macht halt noch Spaß“, begründet durchtrainierte Karl Krahn seinen läuferischen Einsatz und dient damit als tolles Vorbild für Jüngere.

Autor: Matthias Thode

 

 

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